To'Turén - Die Steinernen
Einleitung
Es ist wohl keine Frage, dass die steinernen To'Turén zu den interessantesten Völkern des Kontinents zählen. Die inzwischen zivilisiert lebenden Wesen bestehen aus völlig anderen "Materialien" als ihre Mitbewohner. Dass die To'Turén häufig auch Kinder der Erde genannt werden rührt von ihrer Beschaffenheit her. Denn die To'Turén bestehen aus Tropfstein.
Es ist ungewiss, wann der erste seiner Art auf Grreia losgelassen wurde, doch dieser Zeitpunkt muss allerdings viele tausend Jahre in der Vergangenheit liegen, da man die Kultur der Steinriesen inzwischen als autonom, evaluiert und zivilisiert bezeichnen kann. Dem war allerdings nicht immer so.
Viele haben die To'Turén noch als die unbekleideten, grunzenden und mordenden Urbewohner des Ikosh von ihren Großeltern beschrieben bekommen, als die in Höhlen Hausenden Ungeheuer der Berge. Tatsächlich konnten die Steinriesen ihre Vergangenheit noch nicht begraben, eine unschöne Vergangenheit, die in nicht allzu weiter Ferne liegt. Historiker schätzen das Ende der kriegerisch geprägten P'skûn-Periode ("Rüpel-Periode") auf den Zeitraum um das Jahr 654, welches weniger als 500 Jahre in der Vergangenheit liegt.   
Jedoch bemüht man sich das Unerfreuliche Kapitel in der Geschichte zu vergessen, tut alles um auf Grreia endgültig akzeptiert zu werden, und ist auf dem besten Wege.
Denn die To'Turén werden inzwischen weitestgehend geachtet und respektiert, auch wenn immer noch einige Spannungen bestehen, so gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit den benachbarten Dumiä. Allerdings hat sich das Bild des Volkes im Ausland eindeutig verbessert, oder vielmehr verändert - Reisende, Händler oder Krieger berichten in der Mehrzahl nicht mehr von Brutalen Schlägern, sondern von Freundlichen Diplomaten, die lieber einen zu wenig als einen zu viel heben.
Im Lande Dumiäcara allerdings, hat sich, wie erwähnt, gegenüber der Vergangenheit wenig geändert, seit einigen Jahren wird der Hass gegen die Nachbarn sogar noch geschürt. So werden Felsbrocken als Symbol für die Steinriesen dem Meer übergeben, oder Hasslieder gegrölt, wobei man jedoch noch vor einem offenen Krieg zurückschreckt.
Dass dem nicht immer so war zeigt noch heute ein Denkmal in Wa'Odélo, dass an die Geschichte Me'Ogo-A'Zis-Da'Kamalka erinnert. Als ein Sturmkommando aus Dumiäbecu den Geliebten des Adligen entführte, fand dieser keine Ruhe. Und so kam es zu einem unbeschreiblichen Massaker an Dümiä, die an der Grenze lebten, das in der Geschichte Grreias seinesgleichen vergeblich sucht. Tausende Dümiä wurden tagelang gefoltert und gemordet, und die Angst auf Seiten der Gegner wuchs, bis man dort schließlich den Krieg ausrief.
Glücklicherweise konnte es der Regierung in Za'Ikosh daraufhin nicht schnell genug gehen, den geisteskranken Übeltäter auszuliefern. Das Kriegsbeil wurde begraben, und Me'Ogo-A'Zis-Da'Kamalka wurde nach Dumiäcara gebracht. Schaurige Geschichten werden über seinen Verbleib erzählt, so soll er sich zum Beispiel befreit haben können, um seinen Geliebten zu suchen und seinen Rachefeldzug fortzuführen.         
Als hätten die To'Turén nicht schon genug Eigenheiten aufzuweisen, ist ihnen noch eine Besonderheit zu eigen: Sie sind komplett geschlechtslos.

Äußeres
"Märchen sind auf Grreia im Munde, in denen ist die Rede von den grauen Steinriesen, von Kinderverschlingenden Unholden, doch dem ist nicht so."
- Taj'To-Ar'Am-A'Ron-Turén-Da'Kamalka, Der Silberne; Herrscher Ron'Turén 623 - 845.

Die Steinernen To'Turén wirken enorm einschüchternd, und das ist wohl verständlich. Denn ihre massige Gestalt ist der eines Riesen gleichzusetzen, ihre durchschnittliche Größe im Erwachsenenalter beläuft sich auf ungefähr 1,8 L (ca. 2,30 m), damit können die Steinernen fast jedem Volk Grreias auf den Kopf spucken.
Allerdings erreichen die Steinriesen diese Größe erst nach langen Jahren, denn der Wachstumsprozess des Tropfsteins hält länger an, als der eines menschlichen Körpers.
Somit sind erst jene der Steinernen, die schon mindestens 90 Tkaj hinter sich haben, als Erwachsene anzusehen (anm.: Zum Vergleich: Menschen Grreias sind ungefähr im Alter von 42 Tkaj als ausgewachsen zu betrachten).  
Die Farbe des Gesteins variiert je nach To'Turén zwischen dunkelblau über violett bis hin zu den verschiedensten Grautönen. Selten schimmert ein To'Turén, schimmernde Steinriesen gelten als vom Stein auserwählt. Sie werden als "Do'Kamalka", als "Die Glänzenden" bezeichnet. Der Beiname "Da'Kamalka" ist jenen Auserwählten vorbehalten. Besitzt einer der Riesen den Beinamen, dann ist er adlig, wobei die einzel
nen Adelstitel -und Beinamen den Adelsstand noch differenzieren.
Der Stein formt die Körper der To'Turén meistens vollkommen unterschiedlich, und bizarre Felskombinationen werden zum Körper eines Lebewesens. Doch das Verwunderliche ist, dass der Tropfstein meistens eine bestimmte, menschenähnliche Grundform besitzt.
So z.B. hat ein To'Turén eine gleiche Zahl an Beinen, Armen wie ein Mensch. Besonders auffällig ist die Ähnlichkeit im Gesicht: Die Steinernen besitzen nur ein Augenpaar, eine Nase, sowie eine gleiche Anzahl an Mündern.
Meist sind die Augen schwer im Stein auszumachen, und das Gesicht versteckt sich unter, bzw. im Stein.
Je ein spitzes Ohr ist auf jeder Seite des Kopfes zu finden, das sich deutlich vom Gestein abhebt. Die Kopfform variiert von To'Turén zu To'Turén.
Auf das Gesicht folgt direkt, und ohne Hals die breite Brust. Meist stechen zwei Gesteine an den Stellen des Herzens heraus, also ungefähr in der Mitte der Brust. Die Brust geht über in zwei nicht sonderlich breite Schultern, die das Aussehen eines Riesen etwas mildern, denn sie wirken nicht besonders mächtig.
Sie führen in zwei seltsam proportionierte Arme, die quasi jede erdenkliche Form haben können. Allerdings stimmen die meisten Exemplare in der Länge, und gewissermaßen auch in der groben Form überein.
Diese besteht aus einem breiten, beinahe ellenbogenlosen Arm, der am Ende in eine Zangenähnliche Hand übergeht. Sie besteht aus zwei daumenartigen Steinvorstößen, die schneller zuschnappen, als man es den Riesen zutraut.
Von den Armen geht es nun in den Unterleibsbereich der To'Turén, einer ausnahmsweise sehr spannenden Gegend.
Denn die Steinernen Wesen besitzen kein Geschlecht, wie es die Menschen kennen. Das heißt, sie können auch keinen Geschlechtsverkehr vollziehen, was jedoch nicht mit einem fehlendem Gefühl für einen Anderen gleichbedeutend ist. Natürlich können To'Turén andere To'Turén ebenso sehr lieben, wie z.B. Trrûn eine andere Trrûn. Sogar Eheschließungen können vollzogen werden, und zwar unter einer beliebigen Anzahl von Personen, bzw. zwischen 2 und 6 Personen. Sie bilden dann eine sog. To'Alusa, eine "Musische Gesellschaft, wobei der Name schon sagt, dass sich Ehepartner meistens nicht körperlich näher kommen. Natürlich wäre es nur schwarz und weiß zu sehen, dass ein jeder körperlichen Kontakt nur mit einer bestimmten Person vollzieht, denn natürlich haben auch die Steinriesen Freundeskreise. Jedoch ist es Fakt, dass To'Turén die körperliche Wärme zu anderen Personen weder für nötig halten, noch nötig haben. Nicht selten werden Freunde mit in To'Alusa eingebunden.
Doch eine Frage ist damit noch immer nicht geklärt. Wie können sich die Steinriesen fortpflanzen, wie kann das Volk der To'Turén überleben?
Die Antwort liegt in der Beschaffenheit der Wesen. Die Steinernen sind im Prinzip menschlich geformte Tropfsteinsäulen, die im Laufe der Jahre zum Leben erwacht sind. Es gibt keine wissenschaftliche Erklärung für den Grund und die Bedingungen des Erwachen des Steins, doch da die Säulen scheinbar nur im Ikosh-Gebirge zum Leben erwachen, erforschen Wissenschaftler aus Lkinnro schon seit langem die Bergregion, jedoch ohne nennenswerte Ergebnisse.
Klar ist nur, dass ein To'Turén etwa mit 160 Tkaj wieder zur Steinsäule erstarrt. Meist verläuft dies, indem er einen starken Drang fühlt, sich in eine dunkle Höhle zu begeben und sich dort setzt oder legt - und nicht mehr aufsteht.
Auf den Unterleib folgen die klobigen Beine, die in zwei hufartigen Füßen enden. Sie und das Gewicht der To'Turén erzeugen eine Mischung, die es für die Steinriesen extrem schwer macht, sich schnell zu Fuß fortzubewegen. Doch Rennen würde auch nicht unbedingt zum Charakter eines To'Turén passen.

Charakterliches und Gepflogenheiten
Die Steinernen Riesen haben ihr Bild in der Außenwelt komplett umgedreht - Dafür gebührt ihnen Anerkennung.
Doch noch immer gibt es auch im friedlich diplomatischen Ikosh einige Extreme Vereinigungen und Ordensgemeinschaften die mit Dümiä-Opfern den heiligen Bergen huldigen wollen.
Nur durch geschickte Vertuschung und gerissenes Handeln ist es der
Ikosher Obrigkeit gelungen, für ihr Ansehen bei den anderen Völkern zu sorgen.
Aber es gibt wohl in jedem Volk ein paar die daneben geraten sind, und im Allgemeinen wirkt der Charakter eines To'Turén des gegenwärtigen Zeitalters eher wie ein Gegenteil der Raufbolde.
To'Turén sind meist redegewandt und sprechen häufig viele Sprachen. Sie beherrschen das diplomatische Minenspiel vollkommen, jedoch ist dies meist tatsächlich eine Fassade. Denn nicht nur die Diplomaten und Taj'To beherrschen die Maskerade, nein auch ein umgefallener Sack Reis kann im Ikosh für eine wetteifernde Auseinandersetzung führen. Meistens endet ein solcher Streit mit einem Wettstreit um das politische -sowie Allgemeinwissen, und wird häufig im diplomatischen Ton geführt.
Zwar kommen solche Auseinandersetzungen nicht selten vor, jedoch wird die Härte nicht gesteigert, es werden Prügeleien vermieden, selten wird zum Duell gebeten.
Insgesamt sind To'Turén meist entschlossen ein Ziel zu erreichen, das jedoch immer auf rechtmäßigem Wege, da sie sich meistens nichts zu Schulden kommen lassen wollen.

Kleidung
Bei den Steinernen Wesen spielt Kleidung keine große Rolle - sie dient als Schutz - und nichts weiter. Da sich das Ikosh aber in einem warmen Gebiet Grreias befindet, und die meisten Städte zudem an der Küste gelegen sind, braucht man nicht all zu viel an Schutz. Lediglich in den höchsten Regionen, in der Mitte des Gebirges, wird warme Kleidung benötigt. Da diese Landschaft im Vergleich zum übrigen Ron'Turén gering besiedelt ist, trägt man dort meist, was man sich aus den Fellen erlegter Tiere schneidern kann.  
In den wärmeren Teilen trägt man häufig nicht einmal Kleidung am Oberkörper - man hat sich den Völkern angepasst, indem man Röcke über dem Beginn des Beinbereiches trägt.

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