Scrann - Die Rache der Schöpfung
Einleitung

"Und da kamen sie, und sie riefen ihm zu: 'Welch Wunder, Welch Wunder, Das Wunder ist Ephacas', doch schon bald, da merkten sie, dass Wunder ihre Nachteile haben. Und der Feldzug der Scrann, er begann." -  Gainan Pilarr, Das Buch der Schöpfung

Wahrscheinlich war es eines verregneten Tages in der Hauptstadt des Wissens, in Lkinnro, als ein Student der Alchemie in seinem Ehrgeiz vergaß, was er tat.
Thaladon Ephaca, Gelehrter aus Eöspheca, vergriff sich in seinen Möglichkeiten, er hielt sich, wie so viele vor ihm, für einen Schöpfer.
Man muss wissen, dass zur damaligen Zeit keine Magier auf Iadnus wandelten. Die Verzweiflung war oft groß, wusste man doch, welche glorreichen Siege im Krieg und in der Wissenschaft durch Magie erworben werden konnten. Die Letzte Hoffnung war jedoch noch nicht verloren; Die Letzte Hoffnung war Lkinnro. Als sich die Nachricht verbreitet hatte, es seien magisch begabte Wesen entstanden, nein, geschaffen worden, war die Erleichterung groß. Im Rausche dieser heilbringenden Nachricht vergaßen die Menschen, welch Unding in den verstaubten Hinterzimmern der

Akademie geschehen war. Lebewesen hatten sich dazu aufgeschwungen neues Leben zu schaffen. "Ein Bruch mit den Gesetzen der Natur", wie Gainan Pilarr in seinem Werke 'Das Buch der Schöpfung' fortfährt. 
Was Ephaca getan hatte, mochte falsch und unmoralisch sein, jedoch zeugte es von ungeheurer Intelligenz. Der Akademiker hatte den Flüssigen Zustand des harten Zarth-Gesteins herbeigeführt, ihn mit einigen, bis heute nicht bekannten, Mitteln vermischt, und einem Menschen eingeflößt. Daraufhin entstand der erste Scrann seiner Art. Zwar war das Überleben dieses künstlichen Volkes nicht gesichert, jedoch schuf man bald solche Unmengen an Scrann, dass die Kreaturen außer Kontrolle gerieten.
Natürlich hatte man daran gedacht, den Scrann jegliche Intelligenz, außer die magische - man wollte sie ja zu eigenen Zwecken einsetzen - zu entziehen, jedoch paarten sich im Laufe der Zeit Scrann mit allen möglichen Kreaturen des Kontinents. Es musste festgestellt werden, dass die Mischlinge Gestalt und Magisches Potenzial der Scrann aufwiesen, und durch die Kreuzung ein funktionierendes und vollkommen ausgebildetes Gehirn entstanden war.
Es begann einer der verheerendsten Kriege Grreias, als das geschaffene Volk sich aufmachte, ein eigenes Staatsgebiet in Freiheit bewohnen zu können. Fast sah es so aus, als würden die Großmächte des Kontinents den Grausamkeiten der Scrann unterlegen sein, und man hegte beinahe keine Hoffnung mehr, als ein Wunder geschah.
Eine rätselhafte Seuche, die nur die geschaffenen Wesen befiel, rottete einen Großteil der magischen aus. Diese Seuche die heute als Scrann-Syndrom bekannt ist, greift einzelne Körperteile an, und führt Verformungen des Körpers bei, die man auch bei vielen Überlebenden beobachten kann. Die Verformungen werden vererbt, weshalb ein bestimmter Familienzweig häufig an den Behinderungen des Körpers zu erkennen ist. Meist tritt der Tod nach Absterben eines wichtigen Körperteils, z.B. dem Gehirn, ein. Es gibt bislang kein Gegenmittel, vielleicht auch, weil nur Wissenschaftler der betroffenen Art daran forschen. Wie die Überlebenden dem Tod entrinnen konnten, ist unklar, die neueste Theorie berichtet von einem extrem starken Immunsystem, jedoch ist die These weder bewiesen, noch gibt es genauere Informationen.
Trotz alledem starben nicht alle Scrann, die wenigen Überlebenden zogen sich auf die Insel Scarvinn ('Hort der Freiheit') zurück, wo die meisten Scrann bis heute ihr Leben fristen.
Mit der Zeit allerdings kommen immer mehr Scrann in die Städte zurück, und manche fragen sich,  ob man eine Invasion der dunklen Wesen befürchten muss.

Äußeres
'So genial Ephacas Schöpfung auch sein mochte, das Ergebnis ist nicht besonders auffällig.'
 Das mag man zunächst denken, doch bei genauerem Hinsehen  bemerkt man die Exotik des künstlichen Volkes. Die Scrann sind im Vergleich zu den übrigen Völkern relativ klein, und schmächtig, wirken kindlich. Das Aussehen von Scrann ändert sich im Laufe ihres Lebens nicht besonders, sie kommen zwar kleiner zur Welt, als sie letztendlich sind, sobald sie das Kindesalter durchschritten haben, jedoch altern sie daraufhin kaum.
Die mystischen Wesen haben glatte Haut, die Schlangenhaut gleichkommt, nur das sich Scrann niemals häuten. Diesen Vorgang können sie getrost übergehen, da sie nicht stetig wachsen, und somit keine neue Haut benötigen. In der Kindheit, in der, wie oben erwähnt, das kurze und einzige Wachstum der Scrann stattfindet, wächst die Haut automatisch nach. Man fand heraus, dass sie diese Funktion nach dem Geschlechtlichen Verkehr mit anderen Völkern geerbt haben. Ausserdem gehen Forscher davon aus, dass die ursprünglichen Scrann eine völlig andere Hautstruktur besaßen, weshalb sich auch damals nicht gehäutet werden musste.  Die Farbe der Haut hängt vom äußeren Einfluss des Erbguts ab, die Unterschiede bestehen also zwischen Scrann, die sich mit entweder Trrûn, Dumiä, Noambra, Kanêkaoder Menschen gepaart haben. Erstere haben einen deutlichen Rostbräunlichen Einfluss, gemischt mit dem typischen Scrannischen Dunkelblau. Zudem ist ihre Haut ist häufig mit schwarzen, unregelmäßigen Punkten durchzogen, und unterscheiden sich damit grundlegend von allen anderen Scrann. Man sollte sich eigentlich wundern, dass ein solch gebildetes und begabtes Volk wie das der Scrann ein Kastensystem verwendet. In diesem stehen die sog. "Tarehh'Scrann" (Scrann mit Trrûnischem Einfluss) an oberster Stelle, weit vor dem Rest, dem "Garrag". "Dumiä'Scrann", "Nammar'Scrann"(Scrann mit Noambranischem Einfluss), "Kannartha'Scrann" (Scrann mit Kanêkanischem Einfluss) und zuletzt die "Ephaca'Scrann" (Scrann mit menschlichem Einfluss) sehen sich mehr oder weniger ähnlich. Das Dunkelblau, das selbst bei Tarehh'Scrann durchsticht, ist beim Garrag noch deutlicher zu erkennen. Betrachtet man die Haut eines Garrag'Scrann, so hat man ein Bild vor sich, das eine Mischung aus dem Bilde der Haut eines Meerestierss und Kriechtier bildet. Blau in allen Tönen, jedoch vor allem in dunklen tritt auf, dazwischen mischen sich unregelmäßige grüne Linien, die sich wie Blitze durch das Bild ziehen.

Sind die Wesen doch im Aussehen sehr schmächtig und klein, so wundert man sich nicht, dass sie wenig Muskeln ausbilden, vor allem auch in den kurzen Armen nicht.
Auch die Oberschenkel sind nur spärlich mit Kraft versehen, ebenso die Bauchmuskulatur. Gelenkigkeit ist dafür umso mehr vorhanden, da man mit einer solch kleinen Gestalt letztendlich ja doch mehr anfangen kann, als mit einer großen, einem Schrank gleichkommenden, zumindest im Bereich der Geschicklichkeit. Die Finger der Scrann sind lang und sehr dünn, versehen mit spitzen, oft zurechtgeschnittenen Nägeln.
Der grundlegende Körperbau der Scrann ist jedoch nicht der einzige Grund für ihre so gut wie nicht vorhandene Kraft. Die meisten dieses Volkes verabscheuen jegliche Athletische Sportart, es würde ihnen niemals in den Sinn kommen zu trainieren, und sich in guter Kondition zu halten. Sie sehen körperliche Kraft, ihrer Kraft, der magischen, überlegen, womit sie in ihrem Fall auch immer Recht behalten werden.

Nun jedoch zum Auffälligsten Körperteil dieses bizarren Volkes: Das Haupt. Niemals wird man auf Fkatinka ein so abstraktes Gesicht zu sehen bekommen, ein Abbild, das manche als wunderschön preisen, während es die übrigen als hässlich und abstoßend empfinden. Wie man sich denken mag, ist die letztere Fraktion mit deutlich mehr Sympathisanten auf dem Kontinent vertreten.
Die Grundform des Schädels mögen Gebildete Mathematiker als Fünfeck bezeichnen, jedoch ist es erwiesenerweise kein Fünfeck, da die zwei oberen Ecken zum Erreichen dieser geometrischen Form fehlen. Sie sind abgerundet, was den Eindruck eines Schädels, und nicht einer Kritzelei der Lehrlinge, verstärkt. Häufig kommen die krankheitsbedingten Verformungen am Haupte noch dazu, und tun ihr Übriges, den Kopf als Abstraktes Künstlerwerk dastehen zu lassen.
Genau in der Mitte im oberen Halbkreis des Schädels befindet sich ein sechseckiges Monokel, welches jungen Scrann bei der Geburt in diese Stelle eingesetzt wird. Es bemächtigt sie, ihre magischen Fähigkeiten regenerieren zu können.
Auf einer senkrechten Gerade mit jenem Monokel befindet sich auch das einzige Auge der Scrann, was von der Größe her zwei menschliche Exemplare deutlich besiegt. Neben diesem riesigen Auge, welches ansonsten dem Menschlichen Auge in seiner Struktur, Form und Farbgebung gleichkommt, befindet sich eine Art zusätzliche Netzhaut, der allerdings die Pupille fehlt. Auch diese Netzhaut ist von den typischen roten Äderchen durchzogen, ebenso wie das Auge. Viele Iadnir denken, hierbei handele es sich um irgendeine magische Flüssigkeit, weshalb sie sich viele vor den Scrann fürchten. Jedoch ist die nüchterne Erklärung seit langem gegeben.
Ein Grund zum Fürchten scheint auch die bizarre Verbindung von Nase, Mund und Ohren zu sein. Ein zentraler, dicklippiger Mund ist über eine Art Barthaar mit den Gehörschalen verbunden, die sich an den Außenseiten des Gesichtes befinden. Von diesen Beiden geht wiederum ein Barthaar aus, um mit dem Kinn verbunden zu werden, das sich, nicht wie bei Menschen, unter der Mitte des Gesichtes, jedoch nicht am letzten Ende befindet.

Die Scrann sind anders, als alle Völker (Außer vielleicht die verwandten Dumiä), daher ist es wahrscheinlich keine Überraschung mehr, dass Scrann auch kaum geschlechtliche Unterschiede aufweisen, besser gesagt sie haben eigentlich keinen einzigen Unterschied außer die den anderen Völkern zu Verdankenden Geschlechtsteile. Jedoch sind die Brüste bei Scrann-Weibchen kaum ausgeprägt.
Man muss sich, begegnet man einem Genossen des künstlichen Volkes, nicht schämen, Fragen zu stellen.

Charakterliches, Berufliches und Gepflogenheiten

Das was die meisten unter uns wissen sollten: Wir verabscheuen sie. Das was die wenigsten unter uns wissen: Sie verabscheuen uns. Jedoch beruht diese Abscheu nicht auf unserer Abneigung gegenüber ihnen, nein, sie ist keine Konsequenz, ihre Abscheu ist begründet auf ihrer Abscheulichkeit!(...)
- Lamef Llalibro, Die gesammelten Reden der Klugen Leute

Bevor wir zu den hauptsächlichen Charaktereigenschaften der Scrann kommen, sollte eines klargestellt werden: Wie bei jedem Volk, gibt es auch bei diesem völlige Unterschiede im Charakter, die diesen Text vollkommen auf den Kopf stellen können. Die Persönlichkeit hängt nicht vollständig vom Kollektiv ab, sondern sie ist individuell.

Jedoch passt sie sich häufig an die Gepflogenheiten an. Bei den hoch gebildeten Scrann bedeutet das, sich möglichst diskret zu verhalten, und zwar in jeglicher Hinsicht. Man soll nicht lauter rufen als andere, man soll sich nicht anders kleiden als andere, man soll keine andere Meinung haben als andere, man soll sich nicht von der Masse abheben. Zwar ist es wahr, dass viele Scrann diesen Aufforderungen zur Unterordnung mit Gleichmut nachkommen, doch alle mit unterschiedlich hohem Gehorsam. Diejenigen die es weit brachten waren lauter als andere und hatten wahrscheinlich in vielen Dingen auch eine andere Meinung als Andere. Und doch predigten auch sie den Gehorsam, viele sagen wegen einer wichtigen Charaktereigenschaft der Scrann. Hat es einer weit gebracht, so fühlt er sich für alle ihm Untergeordneten verantwortlich. Und die Angehörigen des künstlichen Volkes sind verantwortungsvoll: Erhalten sie eine Aufgabe, so erfüllen sie sie mit einer sie auszeichnenden Beflissenheit, was sie in vielen Teilen Iadnus' beispielsweise als Buchhalter oder  Verwalter qualifiziert und sie in diesen Berufen mit Vorliebe eingesetzt werden.

Interessant zu beobachten ist das Verhalten eines typischen Scrann, der dem Klischee in vollkommenster Weise entspricht, wenn er in einen Konflikt gerät. Zwar werden die Künstlichen meistens nicht aufbrausend, jedoch fallen mit Zeit und Länge des Streites immer mehr abfällige Bemerkungen über die Familie und Bekannte des Gegenübers, die sich in der Mehrzahl unter der Gürtellinie befinden. Erst wenn so viele provozierende Worte gesagt sind, dass der Konfliktpartner keinen anderen Ausweg weis, wird der Weg über das magische Messen gesucht. Jedoch kommt dies extrem selten vor, denn meistens gehen Scrann Konflikten schlicht aus dem Weg, was ihnen häufig nicht besonders gut gelingt, da sie bekannt dafür sind, alles Ernst zu nehmen. Die dunklen Kreaturen verstehen so gut wie keinen Spaß, und man sieht sie häufig nur lachen, wenn sie sich im Rausch befinden.

Wahrscheinlich muss nicht mehr erwähnt werden, dass Scrann eine Ereignis lieber lange im Voraus planen, als spontan etwas zu unternehmen. Insgesamt ist das Bild der Hässlichen, aber auch steifen, korrekten, und absonderlichen Scrann weit verbreitet. Ein buntes Bild, findet ihr nicht?


Kleidung
Ein weiteres Hindernis für Scrann, sich in der Außenwelt zu integrieren, abgesehen von ihrem Aussehen, ist ihre fehlende Anpassungsfähigkeit. Dies kann man unter anderem auch an der Kleidung beobachten - Meistens wird ein weiter, schwarzer, oder blauer, körperlänger Mantel getragen, der an der Brust geöffnet wird, dessen Öffnung sich danach kontinuierlich verkleinert. Darunter bekommt man nur eine Kniebundhose zu sehen, wenn die Scrann zu den Aufgeschlosseneren gehören. Die Konservativen tragen weder Kniebund noch sonstige Hosen, sondern kommen einzig und allein mit dem Mantel aus.

Typische Namen

  Männlich:
Aunn, Adann, Assam, Briggol, Brihonn, Brosonn, Bbannis, Bbousinn, Dasenn, Dassam, Dinonn, Eunn, Erunn, Eronn, Ehhark, Frann, Ffehnn, Farr, Friggol, Faisst, Garnamm, Gehumm, Hhern, Herrk, Kilkann, Kainomm, Kelumm, Karann, Liimann, Leddek, Lannad, Marunn, Mmannis, Mannog, Millwwan, Nasso, Nnagol, Nnousinn, Nasenn, Prann, Peronn, Pillann, Rassandon, Riggol, Rosonn, Rihonn, Rann, Sasenn, Sassam, Seduss, Sedduu, Serrenn, Saggal, Trenn, Tann, Ttanimm, Trassillon, Trewnon, Zzann, Zeduzz, Zedduu, Zaggal.

 Weiblich:
Ann, Adanna, Assam, Arrana, Attuna, Brihoma, Bbannis, Bbousinna, Dasenna, Dassam, Dainonna, Enn, Erunn, Erassa, Frannessa, Ffahnnakka, Farassa, Faddesa, Garnamma, Gannda, Gassa, Hherna, Hernassa, Kadussa, Kerassa, Kallussa, Kainossa, Liimanna, Ladakka, Marunn, Mmannisa, Messana, Maddisa, Milassa, Nassa, Nnarossa, Nnousinna, Nasenna, Peranna, Parenna, Pusanna, Pilanna, Rassena, Riggun, Rosunn, Rihunn, Rann, Sasenna, Sassam, Sedussa, Sedduu, Serrenna, Saggalla, Tann, Ttanimm, Trassilla, Trewonna, Zzanssa, Zeduzza, Zedduu, Zagalla.


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