Unter der Götter Gnaden - Das Jervansland
Einwohner: 735.000 (70% Menschen, 20% Câliudrar, 10% Xsulá)
Fläche: ca. 714,042 km2
Hauptstadt: Jervequr
Sprache: Jurbikja
Religion: Jajqyrnismus
Staatsform: Monarchie



 

 

Grreias Geschichte sah viele Länder, viele Reiche, viele Imperien. Bis zur Revolution der Trrûn herrschten die Menschen und ihr Riesenreich Vaqqajyjtera über große Teile Grreias. Sie knechteten ihre Mitbewohner, und schwangen sich zu brutalen Sklaventreibern auf.

Doch durch die Revolution wurde all dies beendet, und übrig geblieben ist ein Zusammenschluss freier, ehemaliger Teile des alten Imperiums. Unter dem Namen „Die Heilige Mauer“ beschwören sich die Menschenreiche, die ehemaligen Könige Grreias auf ihre Kraft und bieten dem Imperium im Süden die Stirn.

Das Herz der Heiligen Mauer ist auch das ehemalige Machtzentrum Grreias, das Jervansland, in dem klirrende Kälte das Land und seine Bewohner zu abgehärteten Kämpfern gemacht hat. Das Land ist in drei große Herzogtümer eingeteilt, welche einen zusammengeschweißten Bund ergeben, der nichts und niemand außer den Göttern zu fürchten hat.

Regionen

 

 


Jotorien - Klirrende Kälte und Tückischer Sumpf

Auf der Jotorischen Halbinsel im Südwesten des Jervanslandes befindet sich das Zentrum des kleinsten Herzogtums des Jervanslandes, Jotorien, seit langen Zeiten der Stammsitz derer von Jervilurd, mit ihrer Hauptstadt Lujulind. Eine aufstrebende Wirtschaft macht Jotorien zu einer reichen Region im Südlichen Jervansland, die weiten Wälder auf der Halbinsel werden mit hohem Profit abgeholzt.
Und davon gibt es im Herzen der Provinz Einige:  Nadelwälder dominieren das Landschaftsbild der Halbinsel, selten trifft man weite Flächen oder Wiesen an. Die Region besitzt kaum vier Jahreszeiten - Schnee dominiert das ganze Tkaj und die dunkelgrünen Tannen sind von weißen Wipfeln bedeckt. Erst seit der wirtschaftlichen Erschließung der Wälder bilden sich immer mehr Lichtungen, die durch die Rodungen zustande kommen. Im Nadelwald tummeln sich die unterschiedlichsten Lebensformen. Neben Füchsen, sowie Wölfen und den höchst gefährlichen Säbelzahnbären, finden sich im Unterholz auch kleinere Tiere, wie Eichhörnchen, Mäuse oder Wildkatzen. Große Ameisenhaufen säumen den Weg, und in den zahlreichen kleinen Bächen finden sich Thunfische, wie Lachse in hoher Anzahl. Sie stellen einen Großteil der Nahrungsversorgung des Landesteils Jotorien dar.

Durch die Jotorische Halbinsel fließt mit der Marjyja einer der drei Flüsse im Umkreis des Jervanslands, welche ein größeres Delta bilden. Im Umfeld besagter Gabelung des großen Stromes in viele kleinere Flüsse, finden wir Sumpfland an, welches sich nur schwer durchqueren lässt, was bewirkt, dass der Süden der Halbinsel kaum bevölkert ist. Nur selten trifft man einige Dörfer und Fajyjrike, sogenannte Burgen, an, wenn man die Hüttenförmigen befestigten Anlagen denn Burgen nennen kann. Vielmehr sind die auf entweder aufgeschütteten oder natürlichen Hügeln gebauten Befestigungen eine Art Hof, der von einem tiefen, gerade im Sumpfland tückischen Graben umgeben wird. Der Feind kann die Tiefe des Wassers schwer einschätzen, und da der Sumpf für ein Boot kaum tief genug ist, anders als der Graben, muß er sich zu Fuß fortbewegen. Wenn er dann den Graben nicht bemerkt, hat er kaum noch eine Chance, die Fajyjrike einzunehmen.

Die östliche Grenze des Herzogtums bildet der Hauptstrom Jervanslands, der Orjam. Hier passt sich das Landschaftsbild eindeutiger an typische Bilder des Jervanslandes an, hügelige, in sattem grün erstrahlende Landschaften prägen die Natur, wobei sich auch hier finden einige größere Laubwälder finden lassen, obwohl die Zahl der Nadelwälder in diesem Teil des Herzogtums erheblich geringer ist. Die Fauna ähnelt stark dem Westen des Herzogtums, wobei Schaf- & Rinderzucht im südlichen Orjamsland weit verbreitet ist.
Reiche Erzvorkommen finden sich vor allem im Norden der Provinz, nahe der Grenzstadt Jervequr. Die reichhaltigen Bodenschätze bieten neben den reichen Wäldern im Westen die größte Einnahmequelle des Landes.


Ojerija - Gepeinigte Lande

Ojerija ist die wohl am meisten leidgeprüfte Provinz des Jervanslands. Ihre strategisch wichtige Position an der Grenze zum Imperium macht sie zum Hauptangriffspunkt der Trrûn im Süden. Mehr als einmal mussten die Herzöge der Provinz ihren Heldenmut unter Beweis stellen, und einer Belagerung der Grenzstadt Orjamslurd standhalten. Dies mag einer der vielen Gründe sein, weshalb man den Herzogen aus der Dynastie Lerberiyord, die das Herzogtum seit mehr als 600 Tkaj beherrschen, die Herrschaft der Heiligen Mauer anvertraut hat. Hohe Adlige aus der Grenzprovinz werden meist schon ihrer Herkunft wegen geachtet und respektiert wie Wenige im Jervansland. Die Hauptstadt Orjamslurd ist in den größten Teilen der Heiligen Mauer bekannt. Sie liegt an den Ausläufern der Ráyqyetaten, der natürlichen grenze Ojerijas und damit auch des Jervanslands zum Imperium.  

Das zentrale Ojerija befindet sich etwa zwischen der Ostküste des Jervanslandes und Nerjeqara. Wie schon im mittleren Orjamsland wird die Landschaft auch im oberen Orjamsland von Laubwäldern dominiert. Gemäßigtes Klima herrscht und erlaubt eine solch reiche Fauna, wie sie ein Laubwald nur bieten kann. Neben Füchsen, sowie Wölfen und den höchst gefährlichen Säbelzahnbären, finden sich im Unterholz auch kleinere Tiere wie Eichhörnchen, Mäuse oder Wildkatzen. Große Ameisenhaufen säumen den Weg, und in den zahlreichen kleinen Bächen finden sich Thunfische, wie Lachse in hoher Anzahl. Sie stellen einen Großteil der Nahrungsversorgung des Landesteils Ojerijas dar. Neben Getreide. Denn Getreide wird auch im oberen Orjamsland nicht zu knapp produziert, Mühlen sieht man in der Gegend Ojerijas häufiger als sonst wo im Jervansland.

Der Jervanische Teil der Ráyqyetaten trägt den Namen Qiyajsara. In jenem, nördlichstem Teil Ojerijas ist die Bevölkerungsdichte so gering wie in wenigen Gegenden der Heiligen Mauer. Die Hochebene beherbergt lediglich vereinzelte Nomadenstämme, die im Gesamt „Jaryray“ genannt werden, der Name ist eine Abwandlung der Wortkombination „Jaryja - tar - Ráyqyetar“ – „Gelächter gegen Ráyqyetar. Im Norden des Jervanslands sind die Jaryray für ihren fröhlichen Gesang und ihre lustigen Geschichten bekannt, welche sie in ihren Lagern und in den Städten Passanten preisgeben. Nicht nur dadurch haben die Jaryray einen immensen Kulturschatz inne.
Die Landschaft der Hochebene Qiyajsara ist von weiter, lebloser Einöde geprägt, von ocker- bis fuchsroten Gesteinsmassen, auf denen höchstens einige Nadelwälder befinden. Im Gegensatz zum restlichen Norden des Jervanslands ist die Hochebene eine Region mit festen Regenzeiten, so dass unaufhaltsamer Regen meist nur im Kannar und Jiqur des Zweiten Jahres fällt. In den übrigen Monaten ist es allerdings keineswegs sonnig und mollig warm, meist beherrscht trockene Kälte die Steppenartige Hochebene.
So bestimmt das Klima auch die Qiyajsarer Fauna. Berühmt für den Jervanischen Teil der Ráyqyetaten sind die Sjurümus, stolze Antilopenartige Pferde, die viele Adlige als Edle Rösser zu schätzen wissen. Nicht wenige der Grafen und Fürsten des Nordens halten mindestens einen Sjurümu, die hauptsächlich aus der Hauptstadt Qiyajsaras, Nerjeqara exportiert werden.
Im Gestein der Hochebene befinden sich Unmengen an Rohstoffen, deren Erschließung allerdings erst seit kurzem im Gange ist. Gold, Silber, Erze und Kupfer werden nur spärlich an den äußeren Grenzen Qiyajsaras abgebaut – Expeditionen ins Herz der Ebene wagte man bislang nur selten. Allerdings hat es sich eine kleine, oft verarmte Bevölkerungsschicht des Jervanslands scheinbar zum Auftrag gemacht auch die innere Ebene wirtschaftlich und wissenschaftlich zu erschließen.
Einige Wenige Arme Schlucker versuchen ihr Glück mit Expeditionen nach Qiyajsara – Die Krone zahlt viel für Funde von Rohstoffen.

Nuijqorien - Land der Karÿa

Die Östlichste Provinz des Jervanslands befindet sich hauptsächlich unterhalb des Uuri-Stroms, welcher Vuuqarna komplett durchquert, und seinen Lauf in den Lamuktii Kiretkni nimmt. Die Stadt Urjiqur, welche sich am Ostufer des Uuri befindet, ist zwar die offizielle Hauptstadt der Provinz, doch das eigentliche Machtzentrum Nuijqoriens liegt in Karÿalurd, der Stadt der Götter. In besagter Stadt befindet sich die, nach dem Glauben der Jervaner, wichtigste Reliquie: Der Staub der Karÿa, der obersten Göttin im Jajqyrnismus. Folgerichtig befindet sich in der Stadt damit das geistliche Zentrum des grreianischen Südens, alle Entscheidungen des Klerus werden in Karÿalurd abgewickelt, jeglicher Einfluss wird von der Stadt aus ausgeübt.
Zudem ist das Herzogtum aufgrund seiner Grenzlage zur mit dem Imperium verbündeten Freistadt Farrajysp eine der gefährdeten Regionen der Heiligen Mauer. Zwar machen sich die Ilkorrischen Truppen selten die Mühe, die Ráyqyetaten in ihrer östlichen Stelle zu überqueren, zumal der Orjam als Transportweg im Westen eine eindeutig komfortablere Rolle einnimmt, als die tiefe Wüste, und das hohe Gebirgsmassiv. Selten greifen Truppen aus Farrajysp die Provinz an, die allerdings meist zurückgeschlagen werden können. So ist das Herzogtum durch seine natürliche Grenze geschützt.

Landschaftlich unterscheidet sich Nuijqorien kaum vom Orjamsland. Laubwälder und viele nutzbare Flächen sorgen für ein Wohlergehen der Wirtschaft. Ein unterschied zum Westteil des Jervanslands besteht jedoch darin, dass sich die Landschaft Nuijqoriens deutlich gebirgiger gestaltet, als die Flachlande im Zentrum des Jervanslands. Gen Osten des Herzogtums wird das Bild schließlich fast nur noch von den Hügeln im üppigen Grün dominiert, vereinzelte kleinere Gebirgszüge finden sich ebenfalls immer häufiger, bis man sich dann irgendwann entweder in Farrajysp oder Nugekheiharo befindet.
Exportiert wird hauptsächlich Fleisch von den verschiedensten Tieren, welches man im Süden durchaus zu schätzen weiß, während in den Gebirgszügen im Nordosten Metalle in den verschiedensten Formen abgebaut werden. Außerdem ist Nuijqorien, die kleinste Provinz des Jervanslands für seine Braukunst bekannt – Nuijqorisches Bier wird gern getrunken im Süden. Man sagt sich, sogar die feindlichen Freistädter würden gelegentlich ein Fässchen nach Hause schmuggeln.

Politisches

Die Allianz zur heiligen Mauer

Die Heilige Mauer ist eine Allianz der Nationen des Südens, Jervansland, Vuuqarna und Nugekheiharo, um die Gefahr und den Einfluss des Ilkorrischen Imperiums auf den Süden zu bändigen. Die Mitgliedschaft der Freien Stadt Farrajysp wurde 232 f.L. von Ratspräsident Perqajev Torkunzir II. mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Die Entscheidungsgewalt innerhalb der Allianz liegt beim Kaiser der Heiligen Mauer. Er entscheidet über alle Debatten, die die Könige und ihre geistlichen Gesandten der Mitgliedsländer, die den Heiligen Rat bilden, vorbringen. Selber kann er Debatten nur im Kriegsfall anbringen.
Der Titel des Kaisers der Heiligen Mauer wird nach dem Tode des alten Kaisers vom Heilgen Rat neu vergeben, d.h. es existiert eine Wahlmonarchie. Der gegenwärtige Kaiser ist Nerberijo VIII. Er ist im Adel, ob seiner zweifelhaften Stellung zum Wahlrecht der Herrscher stark umstritten, doch die Unterstützung der Gerufenen rettet ihm bisweilen seinen Posten.
Der Kaiser darf keinerlei Entscheidungen treffen, die einen Mitgliedsstaat innenpolitisch betreffen, seine Macht beschränkt sich auf den Umgang mit dem Gottlosen Land.
Mit dem einsetzenden Zerfall des Vaqqajyjteranischen Imperiums durch den Aufstand der Trrûn, eben der Wüstenbewohner, die in den Augen der Südländer den Knechten des Bösen gleichkommen, gelangte die Einsicht in die späteren Mitgliedsländer, sich aus dem Kontinent zurück zu ziehen. Denn in der Revolution und der bald folgenden Besatzung Prresaccas hatte sich allzu
bald gezeigt, dass nun den Trrûn die Herrschaft über Grreia anheim war. Den Königen des Südens war klar, dass der Machthunger der Trrûn sich bald auch auf die verbliebenen Teile des alten Imperiums richten würde:
Mit der Eroberung Prresaccas auf Muocanegh hatte Illkorra nun beide Wege gen Süden frei. Im Osten stand ihnen nur Nugekheiharo im Weg, auch Jervansland und das ehemals noch Jervanische Vuuqarna unter Ilkorrische Flagge zu bringen. Dazu kam, dass die Ehemaligen Staaten Vaqqajyjteras durch die Revolutionskriege geschwächt waren, und keine moderne Armee zur Verfügung hatten.
Um eine Besatzung zu verhindern, wurde die Heilige Mauer am 12. Tramigk 714 in Qveybyur von den Herrschern Jervanslands und Nugekheiharos gegründet. Sie sollte die Kräfte der Nationen bündeln und zu einem Sieg gegen den unausweichlichen 2. Ilkorra-Krieg führen, was sie dann auch tat. Erster Kaiser der Heiligen Mauer wurde Aqai v. Lerberiyord bzw. Aqai I., Kaiser der Heiligen Mauer.
Der Name "Die Heilige Mauer" bezieht sich auf den Jajqyrnischen Wolkenglauben, in welchem die Götter die Gestalt von Wolken annehmen. In ihm steht die Wüste Ilkorra, wegen dem blauen Himmel, der sie überdeckt, für das Ende der Welt, für das Reich des Todes und der Antigötter. Die "Heilige Mauer" soll die Abschottung, Ablehnung der Länder gegen das Böse symbolisieren.

 

Staat- & Gesellschaftsform

Das Jervansland ist klar feudalistisch geprägt, und wird vom Adel beherrscht. An der Spitze der Gesellschaft steht der Monarch, der König bzw. Kaiser. Jener kann Teile seines Landes vergeben, wobei seine Macht von dem sog. „Feudalrecht von Urjiqur“ eingeschränkt wird: Er darf nicht mehr als einen seines Adelsgeschlechts während seiner Amtszeit zum Vasallen erheben. Dieses Gesetz darf nur auf eindeutige Zustimmung des Klerus aufgehoben werden. Dieses Sonderrecht verdeutlicht die weltliche Macht der Jajqyrnischen Kirche im Süden Grreias. Die Obersten des Klerus haben nicht nur in diesem Fall Mitspracherecht, nein, auch die Wahl des Kaisers der Heiligen Mauer muss von der Kirche gebilligt werden. Anders als alle anderen Parteien kann jene die Wahl komplett blockieren, sobald auch nur ein Gerufener gegen den Kaiser stimmt. Zudem kann die Kirche auch alle späteren Entscheidungen des Kaisers boykottieren. So ist die Jajqyrnische Kirche eine, wenn nicht die machvollste Partei im Jervanischen System, welches auch in den anderen Staaten der Heiligen Mauer Usus ist. Ein kluger Adliger setzt früh in seiner Karriere alles daran, sich mit Gerufenen gut zu stellen.
Anders als der Kaiser der Heiligen Mauer wird der Monarch nicht gewählt. Seit den Herrscherkriegen in den Tkaj 500 – 520 konnte sich das Adelsgeschlecht derer von Fernerijor, welches auch über die Grafschaft Mittleres Orjamsland und die Hauptstadt Jervequr herrscht. Zur Zeit (1101 f.L.) regiert Ijerqai IX. das Land. Jener ist ein vor allem im Adel beliebter Herrscher, da er die Rechte jener Bevölkerungsschicht deutlich angehoben hat, wo ein normaler Bauer sich fragt, wie man die Rechte der dekadenten Despoten noch anheben kann. Ein Zitat, welches tatsächlich gut aus einem Jervanischen Mund stammen könnte, beschreibt es doch recht gut die Meinung des gemeinen Volkes zum König.

Das Jervansland ist in drei Herzogtümer unterteilt. Somit sind die Herrscher dieser Provinzen die mächtigsten Adligen nach dem König. Die einzelnen Herzogtümer sind ihrerseits in Grafschaften und mehr oder weniger freie Städte gegliedert. Somit folgen die Grafen und Statthalter dem Monarch und den Herzögen in der Lehnspyramide. Logischerweise verfügen die Oberen besagter Pyramide über weit mehr Untergebene als die Folgenden, bis schließlich die Bauern und rechtlosen Sklaven kommen, die lediglich Herr über ihre Gedanken sind. Gelangen diese jedoch nach außen, so handeln die sonst so faulen und dekadenten Adligen überraschend schnell – Ein Aufstand muss mit aller Gewalt verhindert werden.

Die Gesellschaft im Süden stützt sich, neben den mal mehr, mal weniger freien Landwirten auf ein schieres Heer an Sklaven, die mitunter für ihre harte Arbeit nichts entgegen nehmen können, als Peitschenhiebe. Die Tradition der Sklavenhalter stammt noch aus der Zeit Vaqqajyjteras, in der man die Trrûn, die Bewohner der Illkorith, knechtete und von allen Rechten entband. Man
gewöhnte sich in den folgenden Jahren an die Arbeit der Antilopenartigen, welche die Wirtschaft des Riesenreiches weit voran trieb. Folgerichtig sind noch heute, trotz der Revolution, viele Trrûn Sklaven Jervanischer Adliger.
Nicht jeder kann einen Sklaven sein Eigen nennen, zumal die gefragten Arbeitskräfte auf den Märkten enorme Preise erzielen.


Außenpolitische Beziehungen

Im Kampf gegen den ewigen Feind, das Ilkorrische Imperium sind die Staaten der Heiligen Mauer keinesfalls auf sich allein gestellt. Kürzlich wurde ein Bündnis mit dem Stadtstaat Pasas Baal auf Muocanegh eingegangen, welches die Position Ilkorás in seinen Kolonialgebieten schwächen soll. Auf das Bündnis reagierte man im Jervansland vor allem mit Ablehnung, da man sich weit stärkere Mitstreiter erhofft hatte.
Enge Beziehungen pflegt man zudem mit dem Amardhaner Städtebündnis, welcher nicht nur einmal den Versuch unternommen hat, den mit Ilkorá assoziierten Stadtstaat Farrajysp zu unterwerfen.
Auf Grreia ist man geteilter Meinung über die Überreste des früheren Despotenreiches, wobei die Mehrzahl Ilkorá  als das kleinere Übel ansieht. Allerdings haben auch viele Staaten im Norden nichts dagegen, dass das Jervansland die Position des Imperiums weiter schwächt. Viele warten nur auf den richtigen Zeitpunkt, wobei ein zweiter Ilkorákrieg von den meisten Politikern in weniger als 30 Tkaj erwartet, und – Von nicht eben Wenigen – herbeigesehnt wird. 
Obwohl man Magie im Jervansland eher skeptisch gegenüber steht, hegt man zudem rege Kontakte mit den Magierstaaten Rasivegdcha und Dümiäcara, welche sich mehr als einmal als bislang treue Bündnispartner erwiesen haben.
Spinnefeind sind sich zudem die Südler und die Lkinnrianer, was sie ebenfalls zu einem Feind des xsulanischen Echsenstaates im Nördlichen Archipel und Tjamiria macht. Einige andere Staaten des Nordens und Mittellandes stehen der Allianz zur Heiligen Mauer ebenfalls skeptisch gegenüber. Auf Muocanegh hat man praktisch keine Feinde, im Kampf gegen das Imperium wurde sogar ein einmaliger Pakt mit dem Reich der Kanêka eingegangen, der aber nach einigen Niederlagen wieder aufgehoben wurde.
Ein undurchsichtiges Netzwerk haben Jervanische Diplomaten zudem im Untergrund des Protektorats Prresacca geschaffen, um einen möglichen Umsturz zu ermöglichen. Der Widerstand innerhalb der Kolonie wird hauptsächlich aus Quellen der Heiligen Mauer finanziert – Öffentliche Treffen lehnen führende Widerständler jedoch noch immer vehement ab. Allerdings wird vermutet, dass der FAFO schon lange Kenntnis von den Beziehungen hat. Öffentlich gemacht wurde in dieser Affäre bislang aber noch nichts.

Kultur


„Der Jajyqyrnische Glaube bestimmt den Alltag der Südländer – Ebenso wie die harte Arbeit, die man in den kalten, schneereichen Wintern zu verrichten hat, die zumindest diejenigen Jervaner, die die harte Arbeit zu verrichten haben, zu hartgesottenen Gesellen gemacht hat. Dennoch wird die enorme Arbeitskraft der Südländer von ihrer tiefen Frömmigkeit, ihrem steinernen Glauben in die Wolkengötter überschattet. Nicht nur die Staatsform des Jervanslands wird von der Kirche der Gerufenen dominiert, auch die Kultur, die Gedanken, das Gebärden, die Schriften der Bewohner des Südens.“ –
Aus ‚Golf der Sonne bis Lamuktii Skindeb - Welten Fkatinkas’ von Lkamibar Oftarius und Rcsakon Nasxarmi

Kurze Zusammenfassung der Äusserlichkeiten des Jervansländers

Die Jervansländer zählen zum Volke der Ktoranjer, die die Ethnie der landläufig auch als „Südländer“ bezeichneten, bilden. Jener Bevölkerungsteil Grreias tut sich durch seinen platten Schädel, seine breite Nase und seine auffällige Kleinwüchsigkeit auf. Die Hautfarbe der Ktoranjier hat sich im Laufe der Zeit in eine Art bleiches Weiß verwandelt. Zwar gehen einige Wissenschaftler davon aus, dass die Ethnie  nicht immer eine derartige Färbung seiner Haut besaß, doch kann man sich
genauso wenig erklären, welche Hautfarbe die Ktroranjier früher gehabt haben sollen.
Trotz, oder gerade aufgrund, ihrer Statur sind die Südländer erstaunlich gelenkig und ausdauernd. Dies kommt ihnen im Leben in den kalten Gebieten des Südens zu Gute, ist gerade zu überlebensnotwenig. Die Durchschnittsgröße eines Jervansländers beträgt ca. 1 Lacda, 7 Ztagh.
 
Charakteristika
Das positive Bild der Bewohner der südlichen Stiefelspitze Grreias, welches Lkamibar Oftarius und Rsxakon Nasxarmi in ihrer Schrift (s.o.) zu vermitteln versuchen, wird von den meisten Nordländern dankend abgelehnt. Gemeinhin gelten die Jervansländer als ein über die Maßen verbohrtes Volk, welches sich jedoch durch seinen enormen Arbeitsweillen auszeichnet. Wie sonst sollte man auch in den verschneiten Gebieten der Heiligen Mauer überleben können? So kommen die Jervansländer als außerordentlich hartgesottenes Völkchen daher, welches sich von der Natur nicht einschüchtern lässt, auch wenn man jene mit Respekt behandelt, immerhin handelt es sich – Im Empfinden der Jervansländer zumindest – um die Herren der Ewigkeit, die Wolkengötter. Jener tiefe Glaube, von Vielen bewundert, von Anderen verachtet und gemeinhin als „halbrichtig“ angesehen, wie es der berühmte Schreiber und Hanglo sa Longtikles, Konglágu sa Pangames ausdrückt:
„(...) Die Frömmigkeit der Südländer erscheint uns bisweilen nicht eben im Keim verdorben. Wie sie ihre Götter behandeln, voller Respekt und Demut, erfüllt uns seit geraumer Zeit sogar mit einem gehörigen Maß an Hochachtung. Lediglich ihre Götter sind, unzweifelhaft, die Falschen. Als Rechtgläubige würden die Jervansländer den Göttern möglicherweise mit mehr Respekt gegenüberstehen, als es einige Tojatj zeitweise zu tun pflegen. (...)“ Als Konsequenz solcher, immer wieder auftretenden Zitate sieht eine junge Bewegung im Norden die Zeit einer gewaltsamen Missionierung der Südländer für gekommen. Bislang wird diese aber von den Herrschern und auch der Kirche der Acht verweigert. Ein, von den meisten Ausländern schier als grausam angesehenes Ritual der Jervansländer, das Ritual der Vinjar’schen Ehrerweisung, bei dem Neugeborene in eisiges Wasser getaucht werden, und so dem Gott des Winters, Vinjar, ihre ewige Treue versichern, verdeutlicht den unglaublich festen Glauben und die Ehrfurcht der Südländer vor ihren Göttern. Es heißt die Jervansländer ließen sich nicht einmal mit Morddrohungen von ihren Göttern abbringen. Entsprechend groß ist der Respekt im Land gegenüber den Gerufenen – Den Botschaftern der Jajqyrnischen Kirche, die in fast jeder Grafschaft einen Vertreter beherbergt. Über die Gerufenen stellen die Jervansländer Kontakt zu den Wolkengöttern her. So nutzen alle Schichten die Dienste der Kirche, ob sie um eine reiche Ernte und einen milden Winter, oder Schlachtenglück und die Hand einer jungen Gräfin bitten.

Die Herrscher der Heiligen Mauer gelten als hart arbeitende Leute, die immerzu versuchen der Uhr soviel Zeit wie möglich abzutrotzen. Und das jeden Tag.
Generell mögen die Jervansländer keine Beschäftigungen, in der sie keinen Sinn sehen, so sind wilde Freudenfeiern in der Gemeinschaft verpönt und unbeliebt. Feste feiert man nur, wenn es der Auflockerung der Truppen im Krieg oder ähnlich unmittelbaren Zwecken dienen soll.
Zu Ehren der Götter wird da selbstredend mehr als einmal eine Ausnahme gemacht. Und einige wenige Adlige tun sich gar durch ihre Kreativität hervor, der Gesellschaft geradezu bei den Haaren herbeigezogene Rechtfertigungen für Feten aller Art zu präsentieren. Hierbei kommt ihnen der scheinbar allgegenwärtige Winter des Südens immer wieder gelegen – Ein fest zu Ehren Vinjars, auf dass er die Grafschaft verschone, oder ein Dankesfest, dass er die Grafschaft verschont hatte, je nach geografischer Lage, zum Beispiel, ist eine häufig auftretende Rechtfertigung schallender Feiern. All dies mag in höchstem Maß verwirrend sein, bedenkt man die Sklavenhaltung in den Ländern der Heiligen Mauer. Die Sklaven verrichten tatsächlich einen großen Teil der Arbeit, zumeist die Drecksarbeit, doch inzwischen sind viele Städter schon den ganzen Tag damit beschäftigt, neue Zwangsarbeiter anzuschaffen, und verrichten so ihren „Teil der Arbeit“, oder sind, wie der größte Teil der Bevölkerung, zu arm, sich einen Sklaven leisten zu können.

Spiel- & Sportarten sind insofern angesehen, als dass der Wettkampf die Probanden in irgendeiner Weise auf einem beliebigen Gebiet verbessert, oder zur Beschaffung von Nahrung oder lebenswichtigen Inhalten dient. Folgerichtig ist die Jagd der beliebteste Sport der Jervansländer, wenn auch lediglich Adligen die Hatz nach dem Wild der Wälder des Südens aufnehmen dürfen, während die meisten übrigen Bewohner einem Jagdverbot unterliegen. Diejenigen Adligen und Krieger, die von sich glauben, sich als große Talente der Schusskunst mit Pfeil- & Bogen entpuppen zu können, die besuchen alltkajlich die Meisterschaften zum Joqijeyj-Pokal in Orjamslurd. Trotz aller Anstrengungen der Hochwohlgeborenen – Der Sport des Pokals ist keiner, den man gut mit Geld gewinnen kann. Hier entscheidet lediglich das Glück über Sieg oder Niederlage, was dazu führt, dass meistens die oberen Militärs, Offiziere oder Valjuren Pokal und Preisgeld abräumen.

Außer kleineren, regelmäßig abgehaltenen Ruderturnieren an den Küstengebieten des Jervanslands ist keine weitere Sportart eine größere Erwähnung wert, da er höchstens bei einem Zehntel der Bevölkerung Anklang findet.

Minderheiten

Bei einem Großteil der Jervansländer sind Angehörige ethnischer Minderheiten nicht höher angesehen, als Hunde oder Ratten, und diese Einschätzung lassen die Jervansländer ihre Mitbewohner in jedem Atemzug spüren. Abgesehen von den, in den meisten Regionen inzwischen beliebten Jaryray, haben die Minderheiten in den Gebieten der Heiligen Mauer nicht viel zu lachen. Die meisten werden sogar versklavt. Bei einem Außenseiter geniert man sich ebenso wenig wie bei einem Trrûn, wenn man ihn zu einem Sklaven macht. Die Meinung vieler Jervansländer dürfte dies nur bestätigen: „Die sind doch sowieso zu nichts nutze außer zum Arbeiten“.
Viel schlimmer ergeht es religiösen Minderheiten wie den Amaraattanthisten, die von Häschern der Kirche, der sogenannten „Hagelgarde“, gejagt, gefoltert und entweder bekehrt oder ermordet werden. Die Amaraattanthisten gelten als die schlimmsten Verbrecher des Jervanslands und müssen schon von Gesetz her mit höheren Strafen rechnen, als Mörder oder Staatsverräter.  Viele Amaraattanthisten haben ihren Wohnort in Farrajysp gefunden – Wenn auch in der Stadt offiziell Harra und Nloné als Götter verehrt werden, zeigt man dort deutlich mehr Toleranz gegenüber Andersgläubigen. Sogar einige der einflussreichsten Familien der Stadt haben Flüchtlingshintergrund, so z.B. die Uekwits oder auch die Fenarmis, die schon mehr als einmal den Ratspräsidenten stellten.
   
Die Jaryjaj
Die Jaryjaj sind Nomaden, die für ihre Feten und ihren Gesang, sowie ihren Humor bekannt sind. Sie ziehen vornehmlich durch Qiyajsara, eine Hochebene im Norden des Jervanslands. Anders als bei den Jervansländern definiert sich Reichtum bei den Jaryjaj noch immer durch den Besitz an Herdentieren wie Kühen, Schafen, aber vor allem Névursîs, mit denen man ein großes Geschäft machen kann. Freilich gibt es einige Jaryjaj, die dies schon bemerkt haben, sie setzen keineswegs mehr auf Herdentiere, außer auf Névursî versteht sich, sie verdienen mit der Züchtung von der Reittiere ihr Brot.
Der erste deutliche Unterschied der Jaryjaj zu den typischen Jervansländern besteht in ihrem Aussehen. Die Nomaden haben weit weniger mandelförmige Augen als die Herrscher des Südens, zudem sind sie deutlich athletischer gebaut. Die Durchschnittsgröße eines Jaryjaj beträgt 2 Lacda – Der Größenunterschied ist praktisch unübersehbar. Der Schädel der Nomaden ist deutlich läger und schmaler, als der der Jervansländer, ebenso wie das lange, dünne Nasenbein und die etwas tiefer gelegene Nasenspitze.
Die Jaryjaj organisieren sich in Stämmen und Sippen: Einer Sippe steht der von der Sippe gewählte, männliche Ojyrey vor, der von den Ojyrey gewählte Jeqynaj, das Stammesoberhaupt, besitzt die größte Macht im Verbund der Jaryjaj. Bislang wurden noch keine Versuche unternommen, die unterschiedlichen Stämme zu einen, was sich allerdings auch als ungewöhnlich schweres Unterfangen darstellen könnte. Denn meistens lebt eine Sippe in einem bestimmten „Revier“, in dem sie an den unterschiedlichsten Plätzen rasten kann, und die nächste kann Ili-Gratt entfernt sein. Zudem sind die einzelnen Stämme und Sippen in den unwegsamen Schluchten Qiyajsaras ohnehin schon schwer auszumachen. Die Jaryjaj, die sich entschieden haben, der Stammeskultur zu entweichen, und das große Geschäft in den Städten des Orjamslands zu machen, zeigen trotz allem zumeist eine ungewöhnlich große Verbundenheit zu ihren Wurzeln. Nicht selten kommt es vor, dass sie nach ein paar Tkaj in den Städten in die Hochebene zurückkehren, weil sie mit dem Leben der Städter nichts anfangen können. Die Selbstmorde dieser Jaryjaj sind selbstredend zahlreich – Nicht jeder findet seine Sippe wieder.
Im Allgemeinen gelten die Jaryjaj als aufgeschlossen, fröhlich und feierlustig, ganz im Kontrast zu den Jervansländern. Zwar spielt bei ihnen der Glaube eine ähnlich große Rolle, doch die Wolkengötter werden bei den Nomaden keineswegs so grausam dargestellt, wie sie es von den meisten Gerufenen werden. Anders als ein Großteil der Gläubigen bringen die Jaryjaj keine Opfer für ihre Götter, sondern sie feiern Feste zu Ehren der Herrscher der Wolken. In ihren Augen empfangen die Götter die Freude, die auf den Feiern entfesselt wird als positive Energie, und werden so zufrieden gestellt. Die Jaryjaj wurden vor langer Zeit von Nerjeqarer Gerufenen bekehrt, und haben seitdem im Großteil dem alten Glauben abgeschworen. Da die Weisheiten dieses Glaubens nur in mündlicher Überlieferung weitergegeben wurden, ist kaum etwas vom alten Glauben erhalten. Es lassen sich allerdings Merkmale der Dreiheitskulte Ost-Muocaneghs wieder erkennen, auch wenn es den Wissenschaftler bislang nicht erklärlich ist, wie solch weit voneinander entfernt Lebende Völker eine so ähnliche Religion haben konnten.  Einige Thesen sprechen von einer Völkerwanderung aus dem Nordosten – Allerdings gibt es keine Anhaltspunkte für eine solche Vermutung.

Die Trrûn
Die im Jervansland lebenden Antilopenwesen der Ilkorrith leben zum Großteil nicht freiwillig in jenem Gebiet, das den Trrûn wohl am negativsten gegenüber steht. Die Logische Schlussfolgerung daraus ist, dass die meisten Exil-Trrûn entweder Kriegsgefangene oder Opfer von Sklavenhändlern sind. Die Schlussfolgerung daraus wiederum muss sein, dass der Großteil der Trrûn im Jervansland versklavt ist. Tatsächlich bilden die Antilopenwesen ein Gros unter den Sklaven der Jervansländer und Menschen des Südens, einige von Gelehrten aufgestellte Statistiken besagen sogar,  dass jeder dritte Zwangsarbeiter im Süden ein Trrûn ist. Diese Zahlen veranschaulichen die Extreme Lage, doch selbst ohne Statistiken wird der Beobachter eindeutig feststellen können, dass man Trrûn nur mit den Sklavenketten um den Hals begegnet.
Das größte Lebensziel der meisten Antilopenwesen des Südens ist die Flucht in den Stadtstaat Farrajysp, und von da aus ins Protektorat oder direkt in die Ilkorrith. Zwar schaffen viele diesen gefährlichen Weg, doch mindestens ebenso viele bleiben in Farrajysp, der Stadt der Flüchtlinge hängen. Im Jervansland genießen selbst „normale“ Sklaven eine höhere gesellschaftliche Stellung als Trrûn. Die Antilopenwesen sind, im Gegensatz zu jervanischen Sklaven, jeder Gewalttat ausgesetzt, und durch das Gesetz in keiner Hinsicht geschützt.  Das Ziel vieler Herren ist es, die Ilkorer zu brechen, und gefügig zu machen. Durch die grenzenlose Diskriminierung der Trrûn sind die meisten jener Art im Jervansland gebrochene Personen, die nur noch von einem eigenen Willen träumen können. Ein hoffnungsloser Traum, in den Gebieten der Heiligen Mauer. Noch ein kleines Beispiel der Diskriminierung der Erzfeinde im Jervansland: Die Strohpuppen, die für Übungen im Militär genutzt werden, tragen weiße Kleidung mit aufgesticktem Trrûn-Gesicht auf der linken Brust. Jervanische Vogelscheuchen sind den Antilopenwesen nachempfunden, denn man sagt sich „Was vertreibt die Vögel besser als ein Trrûn“. 

Die Leqajadier
Eine weitere ethnische Minderheit im Jervansland bilden die Leqajadier, ehemalige Bewohner des südlichen Archipels    . Vor allem in den Städten des Südens sind sie anzutreffen, so in Qveybyur und Sajqujyord. Schon an den Namen jener Städte erkennt man den ehemals großen Einfluss der Inselbewohner auf das südliche Jervansland, viele kleinere Städte Vinjariens wurden von Leqajadiern erbaut. Schließlich waren sie es, die das Jervansland als Erste von Süden aus besiedelten. In einer Hochzeit von 7.000 v.L. beherrschten die Leqajadier sogar den gesamten Huf Grreias, was sich allerdings später durch den Einmarsch der Überfahrer von einem heute unbekannten Kontinent, der den Jervansländern als „Iqyrijajebyord“ bekannt ist, dessen Daten allerdings über die Zeit in Vergessenheit gerieten, änderte. Unter der Herrschaft Valjur Ajuqais V. wurde das Archipel schließlich erobert und diejenigen Leqajadier, die man zu fassen bekam, versklavt. Die Lage hat sich inzwischen relativiert, hat man doch in den Trrûn einen neuen Erzfeind gefunden. Viele Archipelbewohner handeln mit Qveybyur und haben der Stadt so erst zu ihrer heutigen Größe verholfen. Die Leqajadier gelten als überaus robuste, und willensstarke Kämpfer, die auch den Weg durch die Wand gehen, ist es denn der einzige mögliche Weg. Dieses Ansehen haben sich die Inselbewohner nicht zuletzt durch ihre starke Miliz erworben, die den vielen Imperatoren, die das Archipel in ihr Reich eingliedern wollten, trotzig Widerstand geleistet haben, und noch immer leisten.  Ungeachtet ihrer Kampfeskunst sind Leqajadier auch große Überlebenskünstler, die es schaffen, in einfachen Hütten Vinjars Zorn zu überstehen. Bekannt sind die Inselbewohner zudem durch ihre starke Verbundenheit zur Natur, und den Lebewesen. Zwar sind die Leqajadier inzwischen zum Jajqyrnismus bekehrt, doch die Fruchtbarkeitsgöttin Myjria, die schon im Jervansland einen hohen Status genießt, wird im südlichen Archipel bisweilen sogar als Götterfürstin verehrt. Zudem sind, in der Leqajadier Interpretation des Jajqyrnismus,  alle Wölfe heilige Tiere, Halbgötter. Zurzeit genießen die Inselbewohner im Jervansland eine hohe Stellung, und werden häufig sogar Landsleuten vorgezogen. Eine wundersame Ausnahme in dem sonst Einflüssen von Außen so abgeneigten Südstaat Grreias.

Die Amaraattanthisten
Der Hauptunterschied zwischen Amaraattanthisten und Jervansländern besteht, nicht wie bei Trrûn, Jaryjaj, oder Leqajadiern, in der Ethnischen Ausprägung, sondern lediglich im Glauben. Da ein anderer Glaube, als der offiziell anerkannte, und allgemein gebräuchlich und respektierte in einem Land, in dem die Kirche jenes Glaubens nicht der unwichtigste Weber an den Fäden der Macht ist, nicht eben ungefährlich sein kann, sind Amaraattanthisten beinahe immer auf der Flucht. Viele arbeiten Hand in Hand mit Trrûn’schen Bewegungen und dem FAFO zusammen, ist man der Stadt Farrajysp, in der die Amaraattanthisten einen großen Anteil stellen, sehr verbunden. Kurz gesagt: Viele Anhänger der Untergrundreligion versuchen gemeinsam mit Trrûn und der Hilfe des Farrajysper Geheimdienstes in die Flüchtlingsstadt zu gelangen. Doch wenden wir uns nun einem im betreffenden Fall scheinbar deutlich bedeutenderen Thema zu: Dem Glauben der Amaraattanthisten. Letztlich ist die Grundlage der Religion, der Glaube an einen Weltuntergang, den Amaraattanth. Dieser wird durch dunkle Dämonen wie Asikkiaspina oder Obtaidima vorangetragen. Jeder Dämon ist einem bestimmten „Zuständigkeitbereich“ zugeordnet, in dem er eine bestimmte „Funktion“ Fkatinkas ausschaltet. Oben genannte sind z.B. Des Verschwinden des Wassers (Asikkiaspina) oder  Des Aussterbens der Intelligenz (Obtaidima) zugeordnet. Amaraattanthisten und ihre Priester, die Imhraabas versuchen, die Dämonen mit Opfergaben zu besänftigen, und sie von ihrem Plan abzubringen. Die Dämonen sind Gestaltenwandler, und gehen ihren Aufgaben nach, in dem sie in der Welt „Unheil“ stiften, und die Geschicke der Politik beeinflussen. Häufig morden Amaraatanthisten, weil sie das Opfer für einen bösen Dämon halten. Der Dämonenfürst der Amaraattanthisten trägt den Namen Ormaanthserbani, wird aber häufig einfach „Die Kralle“ genannt, da er im Weltuntergang seine Kralle über Fkatinka halten, und den Planeten so verdunkeln wird. Wie sich der geneigte Leser insgeheim sicher bereits gedacht haben wird, sind Amaraattanthisten in den Ländern der Heiligen Mauer verfolgt, und von Gesetz her strafbar. Die Treffen der Anhänger des Glaubens werden generell geheim, still und leise abgehalten – häufig des Nachts – um keinen Verdacht zu erwecken, wofür viele Amaraattanthisten die Jervanischen Gläubigen verachten: Sie stünden nicht offen zu ihrem Glauben, so der Standpunkt jener Gegner Ormaanthserbanis. Allerdings wird schon seit geraumer Zeit im Untergrund eine Zeitschrift der Amaraatanthisten gehandelt: „Fanfaren gegen Obtaidima“. Der offiziell anerkannte Botendienst Farrajysps, der es dank des FAFO über die Grenze schafft. Da man von den meisten Jervanischen Amaraattanthisten keine Kenntnis hat, besetzen sie häufig hohe Positionen, oder sind normale jervanische Bürger. Zumindest bis der Verdacht auf sie fällt.

Valjuren und Freiheitskämpfer - Die Geschichte des Jervanslands
-    UM 7.000 V.L.            Erste Besiedlung des Jervanslands durch Inselbewohner des Südlichen Archipels. Zuvor hatte  es keine Ethnie  vollbracht, bis nach Vinjarien vorzudringen. Daher ist es besonders verwunderlich, wie es die im Vergleich zu anderen Kulturen der Zeit „primitiven“ Leqajadier vollbringen konnten, allein mit Booten das Jervansland zu durchkreuzen. Auch den Aufzeichnungen Solqaerer Gelehrter lässt sich dies merkwürdigerweise nicht entnehmen. Erste Leqajadische Siedlungen sind Qveybyur und Sajqujyord. Diese beiden Städte werden lange Zeit die größten des Südens sein.


-    UM 4.000 V.L.          Entdeckung Grreias durch Seefahrer aus dem Westen, von manchen wird vermutet, aus Ptiotaraflera. Bedauernswerterweise gingen die meisten Zeugnisse über den Heimatkontinent der Entdecker während der Opalkamorrischen Invasion verloren. Allerdings sind einige Schriften über die neuen Erkenntnisse der Seefahrer über den Kontinent erhalten, aus denen auch die Kultur der Überfahrer entnommen werden kann. Die Entdecker erobern das Jervansland und das südliche Archipel mit schweren Verlusten und unterwerfen die Leqajadier. Der neugegründete Staat trägt den Namen Lejaryja, die Regierung und der sog. „Valjur“, vermutlich der damalige Herrscher Lejaryjas haben ihren Sitz in Lujulind. Zum Reich gehört auch das heutige Nugekheiharo.  


-    UM 1060 V.L.           Invasion durch den neugegründeten Stadtstaat Opalkamorra aus dem Norden. Der plötzliche Krieg kann nur mit Mühen und dank der vorteilhaften Geländekenntnis im eigenen Land zurückgeschlagen werden.  Wichtige Rollen der Entdecker werden aus der Bibliothek Urjiqurs entwendet. Ein folgender Racheakt der Lejaryjaner um 1480 v.L. scheitert. In den folgenden Tkajzehnten bekämpfen sich die beiden Parteien immer wieder mit Anschlägen und Zermürbenden Kriegen, meist jedoch bleiben lediglich Drohungen.

VAQQAJYJTERA –DAS IMPERIUM DER MENSCHEN

-    1023 -  1000  V.L.             Die Ausdehung des Herrschaftsgebietes der Valjuren beginnt 1023 mit der Eroberung Opalkamorras durch Lejaryjanische Streitkräfte unter Führung Valjur Jervans I., dem Heiligen und späteren Namensgeber des Jervanslands. Die Einverleibung Opalkamorras ist der erste Schritt zur Errichtung des menschlichen Imperiums. In der Folge wird zunächst die Ilkorrith erobert, woraufhin man sich nach Muocanegh wendet und dort den Süden unterwirft. Allerdings wird man beim heutigen Êkopel am Salzsee von Malinara vom strauchelnden Großreich Garribardia zurückgeschlagen und muss eine erste Niederlage hinnehmen. Allerdings folgen einige erneute Versuche Lejaryjas, Muocanegh zu unterwerfen.


-    1000 – 402 V.L.                           Schließlich folgt die Eroberung Muocaneghs bis zum Gerjegan-Massiv. 1007 v.L. lässt Valjur Jervan I. das Imperium Vaqqajyjtera mit seiner Hauptstadt Qyajusp ausrufen, und nennt sich zum ersten Mal nach dem eigentlich phaccinuhgaischen Titel „Kaiser Vaqqajyjteras“. 10 Tkaj nach diesem Ereignis verstirbt Jervan I.. Sein Nachfolger wird sein Neffe Jervan II. In der Folge wird ein Großteil der unterworfenen Völker diskriminiert und versklavt, seinen Höhepunkt findet diese traurige Geschichte im Edikt von Saqujyord, einem Gesetz, welches die Versklavung und körperliche Gewalt insbesondere gegenüber Trrûn vollkommen legalisiert und von Trrûn ausgehende Gewalt mit der Todesstrafe ahndet. Später wird gesagt, der Edikt von Sajyqujyord sei das entscheidende Ereignis zur Revolution der Ilkoren gewesen.

-    402 – 3 v.L.                          Die Revolution der Trrûn unter Führung Wathrra Péllam und die folgenden Ilkorrá-Kriege verursachen das bis heute währende Trauma der Jervansländer und ihre Abscheu gegenüber den Ilkorern. Zunächst wird das Jervansland mit in das Ilkorische Imperium eingegliedert. Es folgen einige Jahrhunderte der Armut, Diskriminierung und Verfolgung – Die Rache der Trrûn. 3 v.L. gelingt letztendlich, mit historisch wohl einmaliger, und eher der Verzweiflung geschuldeter Hilfe aus Êkopel, die Loslösung vom Wüstenstaat. In offenen Kriegen müssen die Jervansländer zunächst starke Verluste erleiden, doch schließlich beginnt mit der Abspaltung vom Imperium die Einleitung des Niedergangs Ilkorrás. Die Aufständler gründen 2 v.L. zunächst den neuen Staat Jervansland, zu dem das heutige Vuuqarna, Nugekheiharo und Farrajysp zählen. Die alte Kaiserkultur wird wiederhergestellt, erster Kaiser des Jervanslands wird Nerberijo I. von Jervilurd.

-    0 – 126 n.L.                           Starke Unruhen in den eigenen Reihen schütteln immer wieder das selbsternannte südliche Imperium Jervansland. Weder in Vuuqarna noch in Nugekheiharo und Uurilurd, dem „Vorgänger“ Farrajysps, ist man zufrieden mit seiner Lage. Einige Widerstandsgruppen wie die „Befreiungsarmee Vuuqarna“ gründen sich in jener Zeitspanne: Ein Bürgerkrieg ist kaum zu vermeiden und wird schließlich im Jahre 46 eintreten. Die Zeit der Unruhen ist vor allem durch immer wieder kehrende Entführungen wichtiger Adliger und die Übergriffe auf einzelne Dorfe sowie von starkem Rassismus gegenüber den unterschiedlichen Seiten geprägt.

Der Freiheitskriege
-    128 – 173 n.L.                                Schließlich kommt es zur Eskalation. Der Uurilurder Freiheitsbewegung, aus der der heutige Geheimdienst des Farrajysper Stadtstaates hervorgeht, gelingt das Husarenstück, den Erzherzog des östlichen Jervanslands, und damit zweitwichtigsten Mann nach dem Kaiser, zu entführen. Nerberijo I. sendet seine Leibgarde aus, ihn zurückzuholen. Er selbst entscheidet im letzten Moment, auch mitzureiten. Beim Versuch, die unerwünschten Widerständler zu vertreiben, trifft Nerberijo auf ein Pfeilgewitter, dem er sich letztlich beugen muss. 48 wird der neue Kaiser Toloqur I. von Jervilurd, Neffe des Verstorbenen, und für eine weitaus tolerantere Politik bekannt, gekrönt. Die Zeit seiner Herrschaft wird vom aufflammenden Bürgerkrieg und dem „Jervilurder Hahnenkampf“ dominiert, in dem um nicht weniger, als um die Krone gekämpft wird. Denn die Gegner Toloqurs I. haben einen Gegenkandidaten aufgestellt: Toqai I., der „Weißpelztiger“ von Lerberiyord, seines Zeichens Bruder des Toloqur von Lerberiyord. So versenkt sich die eigene Adelsdynastie in internen Intrigen, während die Provinzen auf ihre Unabhängigkeit drängen. Eine immens schwierige Situation für Toloqur I. tut sich auf, da er an drei Fronten gleichzeitig zu kämpfen hat, und zudem den Weißpelztiger zurückdrängen muss. Er muss das Reich zusammenhalten. Historisch gesehen eine nahezu unzubewältigende Situation, die letztlich im Tod Toloqurs 174 ein Ende findet. Zwar wurde der Kaiser in der offiziellen Version von Uurilurdern umgebracht, doch einige seriöse Quellen weisen auf einen Hinterhalt durch Schergen des Weißpelztigers hin, der zumindest ebenso wahrscheinlich sein kann. 

-    173 – 207 n.L.                                   Wie erwartet, wird Toqai I. zum neuen Kaiser gekrönt und feiert sich selbst als Sieger des Hahnenkampfes. Seine erste Amtshandlung besteht darin, einen Überraschungsangriff auf die erbitterten Gegner und Mörder Toloqurs zu starten, mit denen er während des Hahnenkampfes insgeheim kooperiert hatte. Der Schlag und Verrat gegen die eigentlichen Unterstützer wird ein Erfolg und als „Toqais Rache“ gefeiert, da die Schlacht mit großer Überlegenheit gewonnen wird. Toqai macht keine Gefangenen und lässt die Leichen der Widerstandkämpfer an den großen Straßen des Uurilurder Einflussgebietes an Pfählen aufhängen, um mögliche Aufrührer einzuschüchtern. Als durch einen Hinterhalt erneut einige wichtige Politiker entführt werden, beschließt Toqai, seine Armee auf das östliche Jervansland zu konzentrieren: 56 n.L. marschiert er gegen Uurilurd. Und wieder wird der Schlag ein Erfolg, ein historischer, der unter dem Namen „Uurilurder Rattenjagd“ bei einigen Chronisten Erwähnung findet. Zur Legende geworden ist das besonders skrupellose und brutale Prozedere des Kaisers: Nach dem die Freiheitskämpfer nicht gefasst werden können, wird die gesamte Stadt abgebrannt. Die Bevölkerung wird vorher nicht gewarnt, und fast alle erliegen den Flammen. Ironie des Schicksals: Zum Zeitpunkt dieser schrecklichen Tat befinden sich, wie wir heute wissen, zumindest die organisierten Freiheitskämpfer längst nicht mehr in der Stadt.

-    207 – 256 n.L.                                 Trotz allem verfehlt die Uurilurder Rattenjagd ihre Wirkung nicht: Die Freiheitskämpfer fliehen, und der Bürgerkrieg ist zumindest für die nächsten sechs Tkajzehnte vergessen. Doch  es bahnt sich schon ein neuer Krieg an: Die Trrûn sehen nach dem erfolgreichen Errichten eines autonomen Staates die Chance gekommen, ihr Reich nach Süden hin auszudehnen. Jedoch greifen sie das Jervansland nicht an seiner gut geschützten Nordfront an, sondern ziehen vom bereits kolonialisierten Prresacca in den Süden Muocaneghs. Das Ziel des Qa’Pellám (Ilk. für „Löwe und Sonne“, Herrscher des Ilkorischen Imperiums) ist die Einkesselung des Gegners. Das Jervansland soll keine Zeit mehr zum Atmen bekommen – Mit seiner modernen Armee kann es sich der Qa’Pellám erlauben, an zwei Fronten gleichzeitig zu kämpfen: Im Norden und in Muocanegh. Zwar übersteht das Jervansland vor allem durch die genialen taktischen Geschicke des Valjurs Iqujur v. Lerberiyord den Krieg recht unbeschadet, doch alte, verhasste Organisationen kommen wieder an die Oberfläche: Über die Zeit der Verfolgung  hatten die Freiheitskämpfer Uurilurds ihr Versteck beim Erzfeind des Kaisers gefunden – In Ilkorra. Und nach der Schwächung des Landes durch den Krieg sehen diese erneut ihre Chance gekommen, das südliche Reich zu zerschlagen, die Unabhängigkeit der Heimat zu erkämpfen. Es beginnt die zweite, die sogenannte Amarattanthisten-Revolution.

-    256 – 338 n.L.                                       Diese trägt ihren Namen aufgrund der ersten starken öffentlichen Beteiligung der Religiösen Minderheit im Jervansland. Große Hoffnung bei den Unabhängigkeitsbewegungen, sowie zunehmende Resignation in der Bevölkerung führen zu erstarkten Amarattanthisten, die sich in der Zeit zum ersten Mal öffentlich gegen die Obrigkeit des Jervanslands und dessen Gesellschaft wenden. In jenen Tagen sind öffentliche Kundgebungen Amarattanthistischer Organisationen keine Ausnahme, Angriffe auf die Steinkreise der Jajqyrnistischen Geistlichen häufig. Zu einer wichtigen Figur avanciert der Bauer Pirjuqai Namatoq, welcher durch seine flammenden Reden Hass in der gepeinigten Minderheit schürt. Unter seinem Mitwirken entsteht auch der Religiöse Botendienst „Fanfaren gegen Obtaidima“, welcher mittlerweile zum einem wichtigen Blatt in Farrajysp geworden ist. Seine Texte sind berüchtigt, gefürchtet besonders in Karÿalurd, dem Zentrum der Jajqyrnischen Kirche. Denn dort ist man sich der Tatsache bewusst, dass die Fraktion der Amarattanthisten gar nicht so klein ist, wie angenommen. In der prekären Situation bekennen sich immer mehr Jervansländer zu ihrem Glauben an den Untergang der Welt, zudem werden viele missioniert. Die Jajqyrnische Kirche ist sich des einsetzenden Autoritätsverlusts bewusst, sie muss handeln. Und dies erweist sich als nicht besonders schwer: Es wird Hass unter der Bevölkerung gegen die Amarattanthisten geschürt. Eine Taktik, die großen Erfolg hat. Zwar ist sie brutal und skrupellos gegenüber der Zivilbevölkerung, andererseits ist es die erfolgversprechendste Methode zur Bekämpfung der Aufständler. So entwickelt sich erneut eine Einzigartigkeit der Jervanischen Freiheitskriege: Straßenschlachten der Zivilbevölkerung unter Mitwirken der Kaiserlichen Armee, sowie einiger Jajqyrnischer kriegerisch ausgerichteter Orden. Da die Übermacht der alten jervanischen Autorität geradezu erdrückend erscheint, fliehen viele Amarattanthisten den Uuri entlang, mithilfe der Uurilurder Freiheitskämpfer gelangen sie in Zeltstädte der Untergrundbewegungen am ehemaligen Standort der Stadt Uurilurd. Sie werden weder von Truppen des Kaisers, noch des Klerus verfolgt, im Jervansland feiert man den Sieg über die Aufständischen. Das jene Vorgehensweise schwere Fehler beherbergt, stellt sich kurz darauf heraus.
Am 10. Ftopai, schließlich, ist es soweit: Die  Flüchtigen, Gesuchten demonstrieren ihre Unabhängigkeit an der Küste zum Lamuktii Kiretkni, indem sie eine Stadt gründen: Farrajysp. Ohne sich mit den Jervanischen Autoritäten zu versöhnen erklärt man den Ort zur Freistadt, offen für Bewohner Grreias aller Arten sowie insbesondere für Amarattanthisten des ganzen Kontinents. So strömen ganze Heerscharen aus allen Himmelsrichtungen in die neue, gelobte Stadt, und bereichern sie mit ihren heimischen Kulturen. Die Züge, Lkinnrische Seskares nennen sie die  Pajqir-Züge, benannt nach ihrem Initiator im Norden, werden von Truppen des mächtigsten Reiches Grreias, des Ilkorrischen Imperiums begleitet – Einen Angriff trauen sich die Jervanischen Autoritäten nicht zu. Bald darauf erhält Farrajysp einen Rat und eine Verfassung, sowie, nach einiger, aber ausreichender Zeit, eine Armee. Die Stadt ist nun nicht mehr nur von Ilkorra abhängig, sondern steht auf eigenen Füßen. Doch die Unterstützung des Wüstenstaates ist immer noch der größte Angstfaktor für den Kaiser des Jervanslands. Ohne fremde Mithilfe kann er einen Angriff auf Farrajysp weder tragen, noch verantworten. Nach langer Zeit der Suche nach einem Bündnispartner gibt man einen Angriff auf Farrajysp auf. Die Stadt steigt in den Folgejahren zu unbeschreiblichem Ruhm auf, bleibt im Jervansland allerdings verpönt.

-  338 – 353                                  Nach dem Befreiungsschlag der Farrajysper begehren alte Aufständische wieder auf: Die Volksstämme der Nugekheiharer und Vuuqourner fordern ebenfalls einen freien Staat. Während der Kaiser und die Gerufenen die geballten Kräfte des Jervanslands mobilisieren, verbünden sich die beiden unterworfenen Völker gegen das Land ihrer Unterdrücker. Letztendlich kann die Armee des Kaisers eine Loslösung nicht mehr verhindern. Einen wichtigen Faktor im dritten Bürgerkrieg des Jervanslands spielte die Tatsache, dass viele Vuuqourner und Nugekheiharer für die jervanischen Truppen kämpften, aber gleichzeitig für die Aufständischen spionieren, und in den entscheidenden Momenten für Überraschungsmomente sorgen konnten. Natürlich zogen im Hintergrund auch hier erneut das Ilkorrische Imperium und diesmal auch der FAFO, der neugegründete Geheimdienst Farrajysps eine bedeutende Rolle. Die neuen, unabhängigen Staaten Nugekheiharo und Vuuqarna stehen noch lange unter dem Einfluss der Ilkorer. Die Grenze zwischen dem Jervansland und seinen verlorengegangenen Provinzen ist in jenen Tagen ein Pulverfass, denn es bekriegen sich nicht nur die beiden Armeen, sondern auch hasserfüllte Zivilisten.

370 – 509 Mit der Eroberung Prresaccas durch das Ilkorrische Imperium ist dem Erzfeind nun im Nordwesten sowie im Südosten der Weg ins Jervansland so gut wie frei: Das Land ist eingekesselt.
In Jervequr sucht man verzweifelt nach einer Lösung, doch eine Unterwerfung scheint unabwendbar. Bis den Jervansländern ein diplomatischer Fehler der Ilkorrer zugute kommt.
Die Ära der Macht des Ilkorrischen Imperiums im Süden Grreias schwindet jäh, als dieses versucht, den unter ihrem Einfluss stehenden Staaten die Harra-Nlonéistische Religion aufzuzwingen. Denn trotz der Loslösung vom Jervansland haben die Völker dieselbe Religion behalten, wie ihr Erzfeind: Den Kult der Wolkengötter. Der Kaiser erkennt nun seine einmalige Chance, die verloren geglaubte Macht des Heimatlandes zurückzugewinnen, das Ilkorrische Imperium aus dem Süden zu vertreiben. Doch anders als seine Vorgänger versucht Aqai I. von Lerveriyord dies nicht mit Waffengewalt, sondern mit geschickter Diplomatie. 714 gründen die Staatsoberhäupter der Länder Nugekheiharo, Vuuqarna und Jervansland die Allianz zur Heiligen Mauer, die noch heute besteht.
Tatsächlich erfüllt die Allianz ihren Zweck: Die Ilkorrer ziehen sich zunächst aus dem Süden zurück, geben Prresacca jedoch nicht auf. Durch die tatkräftige Mithilfe der Gerufenen gelingt es zudem den tief sitzenden Hass der Völker aufeinander zu lindern und ein tatsächlich schlagkräftiges Bündnis zu formen. Sogar Farrajysp muss die neugewonnene Überlegenheit der Jervansländer anerkennen, und schließt sich schon 720 dem Bündnis an. Dies wiederum löst Ablehnung auf der einen, sowie auf der anderen Seite aus. Der Klerus lehnt den Beitritt Farrajysps aufgrund des dort verbreiteten, „ketzerischen“ Amarattanthistenglaubens ab, welcher tatsächlich nicht die Ideologie und die Idee der Allianz der Heiligen Mauer vertritt, während das Ilkorrische Imperium seinen letzten wirklichen Machtposten im Süden verliert.
Das Abenteuer wird von Perqajev Torkunzir 724 wieder rückgängig gemacht, doch dies kann die neugewonnene Position des Jervanslands nicht mehr schmälern.

- 978 – 1100                       Gegen Ende des 9. Tkajhunderts eskaliert der Konflikt zwischen Trrûn und dem Jervansland erneut, da Ilkorrische Sklavenhändler immer mehr Jervansländer verschleppen. Gleichzeitig versucht das Ilkorische Imperium mit einer möglichen Rückeroberung des Südens die alte Größe wiedererlangen zu können, die es durch die Verluste des Großteils seiner Kolonien verloren hatte. Jedoch hatte der Qa’Pellám bislang nicht viel Erfolg bei seinen Angriffen auf die Heilige Mauer, bislang konnten alle belagerten Städte gehalten und die wichtigsten Schlachten für das Jervansland gewonnen werden. Die Heilige Mauer selbst lässt den Expansionsdrang aus Zeiten Vaqqajyjteras mit der Besetzung von Oupekéora wieder aufleben, in Jervequr ist man guter Hoffnung alte Stärke wieder zurückgewinnen zu können. In einer Zeit des Wandels ist nie wie sonst die Möglichkeit gegeben, sich zur neuen Großmacht aufzuschwingen, und auch die Allianz zur Heiligen Mauer ist im Rennen um Grreia um 1100 f.L.


 






                                                                  

 






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